Перегляд за Автор "Brunner, Richard"
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Документ The folk name german and the german: a diachronic and synchronic view(Видавничий дім «Гельветика», 2023) Білоус, Олександр Миколайович; Білоус, Ольга Іванівна; Bilous, Oleksandr; Bilous, Olha; Brunner, RichardDie Deutschen sind unter den Kulturnationen eine der wenigen, die eine ursprüngliche Sprache besitzen. Das heißt, dass sie ein aus eigenem Stamm hergeleitetes, lückenlos vererbtes Wortgut besitzen. Da die Geltung des Deutschen als Muttersprache nicht über das Siedlungsgebiet der Deutschen hinausreicht, konnten sich Sprachgemeinschaft und Volkszugehörigkeit eng verbinden. Ursprünglich besagt, dass eine niemals unterbrochene Entwicklung vom indogermanischen Wurzelgrund über das Germanische, durch Wechselwirkung verschiedener Stammessprachen und Mundarten (des Fränkischen, des Bairisch-Alemannischen, des Sächsischen), durch Verschmelzungen während der Ostsiedlung (im Thüringisch-Obersächsischen) zur neuhochdeutschen, von Martin Luther so sehr geförderten Schriftsprache stattgefunden hat. Vom 16. Jahrhundert an entwickelt sich aus einer niederdeutschen Mundart die niederländische Hochsprache, die im Afrikaans der Buren eine weitere Abzweigung erfuhr. Im Gegensatz zu den meisten europäischen Sprachbezeichnungen besteht im Deutschen kein Zusammenhang zwischen einer Länder- oder Stammesbezeichnung und dem Sprachennamen (nach dem Muster England – Englisch, Frankreich – Französisch, Italien – Italienisch, Schweden – Schwedisch, Ukraine – Ukrainisch, Polen – Polnisch etc.). Erst seit dem 10. Jahrhundert bürgerte sich die Anwendung des Wortes diutisc auf die Bewohner des ostfränkischen Reichs, des späteren Deutschland ein. Die Übertragung von „diutisc“ aber auf Sprache, Land und Leute: „Diutschin sprechin, Diutschin liute in Diutischeme lande“ („Deutsch sprechen, Deutsche Leute in Deutschem Lande“) begegnen wir erst um 1090 im Annolied, dem ältesten poetischen Geschichtswerk in deutscher Sprache. In 878 Versen behandelt es Leben und Wirken Annos II., der von 1056 bis 1075 gegen den Willen der Kölner Patrizier Erzbischof der Stadt Köln war, von einem Mönch im Kloster Siegburg verfasst.